Es war schon starker Tobak, den Don Alphonso den live bloggenden Teilnehmern unseres Seminars Web 2.0 am Montag in die Tastaturen diktierte; ziemlich pauschal und ziemlich krawallig, aber – so meine Einschätzung – durchaus kalkuliert. Bereit für eine zünftige verbale Wirtshausrandale, schien dennoch eine polierte Professionalität auf, die Hinweise lieferte, wie der Erfolg des Bloggers Don Alphonso zu Stande kommt: Immer schön locker, aber in der Hinterhand ein paar gute Anwälte, die bei Bedarf die Drecksarbeit machen können.
/Bild von Don Alphonso wurde wieder entfernt/
Die Seminarteilnehmer jedenfalls waren teilweise extrem angenervt
Meyer ist eine gespaltene Persönlichkeit und freut sich darüber.
(…)
[14:05] Neben mir ist Franzi extrem angenervt. Im blogbar-Eintrag vom 11. Mai hat sie den Absatz markiert, in dem Meyer über Journalistenschüler herzieht, und wartet anscheinend darauf, zuschlagen zu können.(…)
[14:14] Ich will nach Hause. Diese Veranstaltung geht vor den Baum. Dr. Welker sieht wenig angetan aus.
(…)[14:34] Franzi schlägt eine studiVZ-Gruppe vor: Anti-Don-Alphonso.
Hier noch ein paar Stilblüten aus meinem Protokoll:
„Ich kriege jedesmal das Kotzen wenn ich Spiegel Online aufmache!
ich kriege die Krätze, wenn ich die Ztg. aufschlage
rebellen ohne markt: ich bin nicht ehrlich: Don Alphonso ist eine Kunstfigur
in so fern ist Bloggen nicht ehrlicher Journalismus
der zentrale Unterschiede zw. Journalisten und Blogger ist:
– kein Respekt ggü. Bloggern
– Leute wollen mitreden, engagieren sich
– man will seine Leser nicht verarschen, es ist ein soziales Verhältnis
– die Hemmschwelle ist sehr viel niedriger, weil man unter den Leuten steht und nicht über ihnen
– anderes Verhältnis zum Leser
– schelle Redaktion der Leser
Ztg. vs. Bloggen: Das ist wie ein Umstieg von der Ente auf den Ferrari
Ich arbeite für eine Kanzlei als Infobeschaffer“
Punkt.
2 Antworten auf „Don „hau-drauf“ Alphonso war da“